Sie können retten, löschen, bergen, schützen - und kicken

Am 03. Oktober fand in der Gärtringer Theodor-Heuss-Realschule das traditionelle Kreisjugend-Fußballturnier der Jugendfeuerwehren statt. Insgesamt 15 Mannschaften aus dem gesamten Landkreis spielten um die begehrten Pokale und lieferten sich spannende Begegnungen. Nicht zu schlagen war in diesem Jahr das Gärtringer Team in der Altersklasse "Kids" bis einschließlich Jahrgang 2001. Bei den "Teens" siegte die Deckenpfronner Jugendfeuerwehr. Hart umkämpft war auch die Partie der Kommandanten gegen die JUFEU-Betreuer - in der die Betreuer schließlich nach dem Siebenmeter-Schießen als glückliche Sieger vom Platz gingen.

Ein Fixtermin im Kalender der Nachwuchsblauröcke ist neben dem Kreispokalwettbewerb das jährlich ausgetragene Kreisjugend-Fußballturnier, das in diesem Jahr in der Sporthalle der Gärtringer Theodor-Heuss-Realschule ausgetragen wurde. "Das Turnier bildet eine sportliche Veranstaltung fern ab des Feuerwehralltages, bei dem das „WIR-Gefühl“ und der Gemeinschaftssinn in den Jugendgruppen gestärkt werden soll.", erläutert Kreisjugendwart Oliver Zwölfer. Und da ist es für die Nachwuchsretter ganz selbstverständlich, auch dem Gegner einmal mit Torwart-Handschuhen auszuhelfen oder in einer interkommunal aus mehreren Jugendfeuerwehren zusammen gewürfelten Mannschaft an den Start zu gehen.

"Ganz besonders gefördert wird so das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb der Jugendfeuerwehr. Die Jugendlichen lernen durch ihr Engagement auch Teamgeist, Kameradschaft und Fairness – alles Fähigkeiten, die von den Arbeitgebern als sogenannte weiche Faktoren in der heutigen Arbeitswelt erwartet werden.", betont Markus Priesching, der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands Böblingen. Und er vergisst auch nicht zu erwähnen, wie wichtig der Feuerwehrnachwuchs für die Zukunftssicherung der fast ausschließlich ehrenamtlich organisierten Feuerwehren im Landkreis ist. Deshalb ist es dem Verbandsvorsitzenden auch wichtig, die Jugendlichen nicht nur im laufenden Dienstbetrieb zu fordern, sondern ihnen auch mit Aktionen wie dem Kreisjugend-Fußballturnier etwas Besonderes zu bieten

Genossen haben diesen Event alle rund 200 Mädchen und Jungen der 15 teilnehmenden Jugendfeuerwehren. Sie alle nahmen die Herausforderung an: Auch wenn die Begegnungen fair ausgetragen wurden, so schenkten sich die Nachwuchs-Blauröcke des Landkreises gegenseitig nichts. Um jeden Ball wurde gekämpft, keine Partie wurde verloren gegeben. Gespielt wurde in zwei Altersklassen: "Kids" bis einschließlich Jahrgang 2001 und "Teens" bis einschließlich Jahrgang 1997. Und wenn die Partie nicht während der regulären Spielzeit entschieden werden konnte, so wurde die Entscheidung im Siebenmeter-Schießen "erzwungen".

Bei den "Kids" konnten sich in diesem Jahr die Kicker der Jugendfeuerwehr Gärtringen durchsetzen. Im Siebenmeter-Schießen gewannen sie das Turnier vor ihren Kameraden aus Aidlingen sowie den Jugendfeuerwehren aus Altdorf und Herrenberg. Bei den "Teens" besiegte in einem hochklassigen Finale die Jugendfeuerwehr Deckenpfronn die Nachwuchsblauröcke aus Herrenberg. Das Spiel um Platz 3 entschied Leonberg für sich gegen die Mannschaft aus Gärtringen.

Alle teilnehmenden Mannschaften erhielten eine Urkunde und die drei erstplatzierten Mannschaften außerdem sogar einen Pokal aus den Händen des Kreisfeuerwehr-Verbandsvorsitzenden Markus Priesching, dem Kreis-Jugendwart Oliver Zwölfer sowie dem Gärtringer Bürgermeister Thomas Riesch. Den erstmals ausgelobten Fairplay-Pokal erhielten die Jugendfeuerwehr Herrenberg bei den Kids sowie die Feuerwehr Sindelfingen bei den Teens.

Ein Novum beim Kreisjugend-Fußballturnier in Gärtringen war das Einlagenspiel der Kommandanten gegen die Betreuer der Jugendfeuerwehren. Beide Teams lieferten sich einen spannenden und äußerst unterhaltsamen Schlagabtausch - in dem die Betreuer bis kurz vor Schluss mit 1:0 in Führung lagen. Doch der Kreisverbandsvorsitzende Markus Priesching höchstpersönlich sorgte nach einem beeindruckenden Dribbling und einem strammen Schuss in buchstäblich letzter Sekunde für den Ausgleich. Also musste auch dieses Spiel im Siebenmeter-Schießen entschieden werden - was den Jugendfeuerwehr-Betreuern schließlich mit 4:2 gelang.