Was macht eigentlich der Umweltschutzzug?

Das Aufgabenprofil einer Feuerwehr lässt sich mit den Schlagworten "Retten. Löschen. Bergen. Schützen." zusammen fassen. War es anfangs die Hauptaufgabe einer Feuerwehr, die Ausbreitung eines Feuers zu verhindern, so ist sie heutzutage zu einem Allrounder geworden. Zu jeder Tages- und Nachtzeit rücken freiwillige Feuerwehrleute aus, um schnell, gezielt und professionell zu helfen. Dabei hat die Brandbekämpfung nur noch einen Anteil von rund einem Drittel an der Feuerwehrarbeit. Auf das vielfältigere Anforderungsprofil im Einsatzfall müssen sich die Ehrenamtlichen entsprechend gründlich vorbereiten, beispielsweise auch auf das Vorgehen bei einem Gefahrgutunfall.

Der Umweltschutzzug Böblingen-Süd wird zu Einsatzstellen entsendet, bei denen atomare, biologische oder chemische Stoffe freigesetzt worden sind oder in die Umwelt zu gelangen drohen. So beginnt das Einsatzspektrum bei größeren Mengen ausgelaufener Mineralöle und erstreckt sich bis hin zu einem verunfallten Gefahrguttransporter (erkennbar an der orangefarbenen Warntafel). Außerdem stellen Betriebsunfälle in Firmen, jegliche Transportunfälle mit Gefahrstoffen, ein unklarer Gasgeruch im Hauseingang oder ein ziemlich schiefgelaufener Chemieversuch in der Schule mögliche Einsätze für den Umweltschutzzug dar. Der Umweltschutzzug Böblingen-Süd setzt sich im Alarmierungsfall aus Personal und den Fahrzeugen der Feuerwehren Herrenberg und Böblingen zusammen. Sie sind speziell auf oben genannte Gefahren geschult und bringen spezielle Geräte und Werkzeuge mit an die Einsatzstelle.

Wie alles begann...
Der Grundgedanke wurde bei der Fußball-WM 2006 geboren. Um bei den Spielen in Stuttgart für alle Fälle gerüstet zu sein, musste auch der Kreis Böblingen Einsatzkräfte und Material aus dem Bereich des ABC-Schutzes zur Verfügung stellen. Schon im Vorfeld wurden diese Einsatzkräfte zu einer nicht vorher angekündigten Einsatzübung in Böblingen alarmiert. Während der WM-Spiele in Stuttgart sowie jeweils vier Stunden vor und nach dem Anpfiff musste die Einsatzbereitschaft dieser Spezialeinheiten sichergestellt werden. Diese temporäre Zusammenarbeit hat vor inzwischen gut zehn Jahren den Anstoß zur Bildung eines gemeinsamen Umweltschutzzuges der Feuerwehren Böblingen (mit Dagersheim) und Herrenberg (mit Affstätt) gegeben.

Die Aufgaben und die Helfer
Das Einsatzgebiet dieser Sondereinheit ist der südliche Landkreis und sie wird immer dann unterstützend tätig, wenn das Fachwissen und die vorhandenen Mittel der örtlichen Feuerwehr nicht mehr zur Lösung der gestellten Aufgabe ausreichen. Diese Unfälle können neben einer Gefährdung für die Bevölkerung und die Umwelt auch für die Einsatzkräfte selbst riskant sein. Deshalb muss bei den Feuerwehrangehörigen ein Bewusstsein für die jeweiligen Gefahrenstoffe und deren Besonderheiten geschaffen. Zudem muss laufend der Umgang mit den bei einem Gefahrguteinsatz notwendigen technischen Geräten trainiert werden, damit die Einsatzkräfte im Falle eines Falles schnell und gezielt

• gefährdete Personen retten und in Sicherheit bringen können.
• die Unfallstelle sichern und das Schadensgebiet kenntlich machen bzw. absperren können.
• die Art des Gefahrgutes identifizieren können
• sowie unter Beachtung des Eigenschutzes geeignete Maßnahmen zur Eindämmung und Beseitigung der Gefahrstoffe durchführen können.

Die Freiwillige Feuerwehr Böblingen. Kompetenz für Ihre Sicherheit.



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