Ab und zu findet man in den Medien Berichte über Unfälle mit Feuerwehr-Fahrzeugen. Teilweise führten diese Unfälle zu Anklagen bzw. Verurteilungen der Feuerwehrleute. Aus diesem Grund sollten die Fahrer bestens im Umgang mit „ihren“ Fahrzeugen trainiert sein. Das gestaltet sich jedoch schwierig, da die Angehörigen von Freiwilligen Feuerwehren nicht jeden Tag mit einem Lastwagen fahren können. Zwar wird im Rahmen der Fahrer- und Maschinisten-Dienste auch regelmäßig gefahren, aber reicht das aus?
Deshalb bietet das Landratsamt in Zusammenarbeit mit der Unfallkasse Baden-Württemberg seit 2010 eine spezielle Ausbildung für Feuerwehrangehörige, bei der sie lernen, ihre Einsatzfahrzeuge auch in Extremsituationen sicher zu beherrschen. Unter dem Motto „Sicher ankommen“ findet diese Ausbildung auf dem Gelände der Firma Kühne & Nagel in Gärtringen statt. Über 100 Fahrer nehmen jedes Jahr daran teil, darunter auch acht Kameraden aus Böblingen bzw. Dagersheim.
Zunächst wird in einem Theorieblock mit den Teilnehmern die Straßenverkehrsordnung wiederholt. Im Praxisteil warten dann mehrere Stationen auf die Fahrer, bei denen beispielsweise die Reaktionsfähigkeit getestet wird. Man muss auf eine Ampel zufahren und eine Vollbremsung durchführen, sobald diese auf Rot springt. An einer anderen Station geht es um das Bremsen auf glatter Fahrbahn. Das Wenden von Fahrzeugen in einer begrenzten Fläche wird ebenfalls geübt, da an Einsatzstellen häufig Platzmangel herrscht.