Gleich sechs neue Maschinisten für die Drehleiter, welche in der Wache im Röhrer Weg stationiert ist, wurden letzte Woche unter fachkundiger Begleitung der Experten von drehleiter.info ausgebildet. Wolfgang Werft, Wachabteilungsleiter bei der Berufsfeuerwehr Nürnberg und Buchautor von Lehrlektüre über die Taktik im Drehleitereinsatz, schulte die Blauröcke aus den Abteilungen Böblingen und Dagersheim.
Der routinierte Umgang mit dem Großfahrzeug der Feuerwehr gehört zum Reportoire der Einsatzkräfte, die sich im Einsatzfall mit diesem Fahrzeug auseinandersetzen. Und das passiert pro Jahr mehrere hundert Mal. Die Drehleiter aus Böblingen ist nicht nur für die Bürger in Dagersheim und Böblingen in Bereitschaft, sie unterstützt auch die Feuerwehren im direkten Umkreis im Bedarfsfall zu Hilfe.
Und das Einsatzspektrum, welches die Floriansjünger bedienen, ist breit gefächert. Die Rettung von Menschen und Tieren und Höhen und Tiefen, Brandbekämpfung und einfache technische Hilfe wie z.B. die Ausleuchtung von Einsatzstellen kann das Fahrzeug ableisten. Dabei muss aufgrund der Komplexität in der richtigen Bedienung ein permanentes Training erfolgen, damit im Notfall alles reibungslos funktioniert.
Nur eine taktisch gut aufgestellte Drehleiter kann den Einsatzerfolg positiv beeinflussen. Die Einsatzkräfte müssen im Alarmfall innerhalb weniger Minuten entscheiden, wie und wo das Fahrzeug aufgestellt wird. Im Entscheidungsprozess fließen Faktoren wie die Beschaffenheit des Untergrundes, Hindernisse in der Höhe und um das Fahrzeug herum aber auch die Sicherheit der Besatzung eine Rolle. Keine leichte Aufgabe, wenn man bedankt, dass eine Drehleiter im abgestützten Zustand nahezu 5 Meter Breite und eine Höhe mit ausgefahrenem Leitersatz von nahezu 30 Metern erreichen kann.
Die Schulungsteilnehmer lösten alle Aufgaben in engen Altstadtstraßen oder dicht bebauten Wohngebieten mit Bravour und konnten die Drehleiter optimal für eine Menschenrettung positionieren. Jeder von ihnen wird nun das erlernte im Einsatz unter Beweis stellen und im Übungsdienst weiter verfeinern.