Feuerwehr Böblingen warnt vor Teelicht-Öfen und CO

Seit einiger Zeit macht ein neuer Do-it-yourself-Trend in den sozialen Medien die Runde: Ein Teelicht-Ofen zum Selberbauen. Einfach und kostengünstig in der Anschaffung, verspricht er scheinbar eine schnelle und preiswerte Wärmequelle in Zeiten steigender Energiepreise. Was sich so harmlos und fast schon romantisch anhört, kann allerdings sehr gefährlich werden.

Wo liegt das Problem?
 
„Ab  einer bestimmten Temperatur fängt Wachs an zu sieden und dann auch zu brennen. Stehen mehrere Teelichter eng nebeneinander, entstehen schnell hohe Temperaturen. Schnell kann es daher zu einer Brandausbreitung vom Docht auf das Kerzenwachs kommen. Ein wärmespeichernder Tontopf begünstigt diesen Effekt zusätzlich und heizt sich zudem so stark auf, dass bei einer Berührung eine akute Verbrennungsgefahr besteht.“ weiß Brandamtmann Daniel Rieß, der bei der Feuerwehr Böblingen für die Einsatzplanung verantwortlich ist.
Wer einen oder gleich mehrere Teelichtöfen über längere Zeit nutzt, verschlechtert zudem die klimatischen Bedingungen im Raum: Die brennenden Teelichter verbrauchen Sauerstoff und hinterlassen ungesunde Verbrennungsrückstände. Schnell kann dann eine gefährliche Atmosphäre entstehen. Löscht man die besagten Teelichter zudem mit Wasser, kann dies zu einer vergleichbaren Fettexplosion mit großem Verletzungspotenzial und einer raschen Brandausbreitung führen.
 
„CO macht K.O.!“
 
Neben der geschilderten Gefahr von selbstgebauten Teelichtöfen dürfen in Innenräumen nur zugelassene Wärmequellen benutzt werden. Bei mobilen Gasheizungen, Wärmepilzen und allen anderen Heizmöglichkeiten, bei welchen eine direkte und offene Verbrennung stattfindet, besteht eine akute Lebensgefahr durch Kohlenstoffmonoxid (CO). „Das geruchslose Gas verdrängt den vorhandenen Sauerstoff und führt somit bei nur wenigen Atemzügen zur Bewusstlosigkeit und schließlich zum Tod.“ gibt Daniel Rieß zu bedenken und verdeutlicht die Gefahr behelfsmäßiger Wärmequellen.