Die Leitstelle Böblingen alarmierte die Feuerwehr Böblingen zu einer unklaren Rauchentwicklung aus einer Lagerhalle. Nach wenigen Minuten konnte über die zahlreichen Anrufer ermittelt werden, dass ein leerstehendes Gebäude mit drei Stockwerken in Vollbrand stand.

Die Lage konnte durch den ersteintreffenden Zugführer bestätigt werden. Die aufsteigende Rauchsäule war wegen des klaren Wetters weithin im Landkreis sichtbar. Aufgrund der Gegebenheiten wurde die Lage vom Brand der Stufe 2 auf einen Brand der Stufe 3 eskaliert. Daraufhin wurde die Führungsgruppe des Landkreises Böblingen sowie der Einsatzleitwagen 2 zur Führungsunterstützung in Marsch gesetzt.

Die Feuerwehr Böblingen entsandte sämtliche Löschfahrzeuge an die Einsatzstelle. Die Kräfte vor Ort bauten einen großzügigen Löschangriff mit mehreren Strahlrohren sowie einem Wenderohr über die Drehleiter auf und bekämpften die Flammen von außen. Ein Innenangriff war aufgrund der bereits fortgeschrittenen Brandeinwirkung auf die Holzständerbauweise des Gebäudes nicht mehr möglich, da eine akute Einsturzgefahr bestand.

Das Feuer konnte nach 30 Minuten unter Kontrolle gebracht werden. Da der Löscherfolg bereits nach kurzer Zeit großen Erfolg zeigte, wurde das Einsatzstichwort wieder auf einen Brand der Stufe 2 reduziert. Im Nachgang wurden Öffnungen an der Fassade herausgesägt und umfangreiche Nachlöscharbeiten eingeleitet. Für die Nachlöscharbeiten wurden zwei Fahrzeuge der Feuerwehr Ehningen nachgeordert.

Erstmalig bei einem Brandeinsatz wurde die Wehr-Interne Flugdrohne eingesetzt. Das Fluggerät lieferte aus der Höhe wertvolle Informationen für den Einsatzleiter, da dass Gelände schwer zu betreten war.

Während der Löscharbeiten unternahm ein spezielles Fahrzeug der Feuerwehr Herrenberg eine Messfahrt und analysierte die Umgebungsluft um den Brandort herum. Die Proben waren allesamt negativ, sodass keine Gefahr für die Bevölkerung bestand.

Nach vorläufigen Einsatzende gegen 22.30 Uhr wurde bis zum nächsten Morgen eine Brandwache eingerichtet. Diese löschte in der Nacht noch wieder aufflammende Glutnester ab.

Die Brandursache ist derzeit noch unklar und wird ermittelt. Der Sachschaden wird auf zirka 50.000 Euro geschätzt. Neben der Feuerwehr war ebenfalls ein großes Aufgebot von Rettungskräften des DRK, der Polizei sowie ein Vertreter des THW an der Einsatzstelle und unterstützten die Arbeiten.