Wenn Kleidung brennt

Es war an einem schönen, warmen Wochenende im vergangenen Sommer. Wir hatten eine Fahrradtour im Schönbuch unternommen und grillten am Lagerfeuer Würste. Die Kinder hatten ihre Freude. Plötzlich, ich weiß gar nicht mehr genau wie, brannte Florians T-Shirt. Ich übergoss ihn geistesgegenwärtig sofort mit Wasser aus einer Sprudelflasche. Florian kam mit dem Schrecken davon.

Wie schnell etwas passieren kann, zeigt dieser kurze Bericht. Im Falle eines Falles: Wenn Kleidung Feuer gefangen hat, sofort mit Wasser oder einem Feuerlöscher löschen. Verwenden Sie einen Feuerlöscher, so richten Sie den Löschstrahl auf die brennende Person. Löschen Sie von unten nach oben und versuchen Sie, möglichst nicht in die Augen oder den Mund zu spritzen. Löschpulver - amtlich geprüft und zugelassen - ist ungiftig und Reizwirkungen auf die Atemwege klingen in der Regel rasch ab.

Eine weitere Möglichkeit wäre, die brennende Kleidung zu entfernen. Wenn dies nicht möglich ist, ersticken Sie die Flammen durch Abdecken oder legen Sie die brennende Person auf den Boden und rollen diese, bis die Flammen erstickt sind.

Auf keinen Fall mit brennender Kleidung wegrennen, auch nicht zum nahe liegenden Bach! Denn: Laufen mit brennender Kleidung entfacht die Flammen und vergrößert die Verbrennungen!

Grundsätze für die Erste Hilfe:

  • Brandwunden niemals mit den Fingern berühren.
  • Wunden mit klarem, lauwarmem Wasser kühlen – eine Unterkühlung der betroffenen Person ist zu vermeiden.
  • In keinem Fall irgendwelche Salben, Puder, Gelees oder Öl verwenden.
  • Brandblasen nicht öffnen (Infektionsgefahr).
  • Angebrannte Kleidung vorsichtig entfernen.
    Dort wo sie an der Haut klebt, muss sie jedoch belassen werden.
  • Gesichts- und Augenverbrennungen unverbunden lassen (Narbenbildung).
  • Per Notruf 112 den Rettungsdienst alarmieren.