Feuerwehrolympiade in Ostrava 2009

in Chronik
vom 24 Juli 2009

TAG DER ENTSCHEIDUNG - 24.07.2009

Am Freitag den 24.07.09 war es endlich soweit. Der Tag der Entscheidung war gekommen. Morgens um 7.00 Uhr wurde aufgestanden, dann gemütlich gefrühstückt. In aller Gelassenheit ist die Gruppe ins Stadion gefahren. Im Stadion angekommen, konnten alle die lautstarken Fans auf der Tribüne hören - das Adrenalin fing immer mehr an zu steigen. Auf dem Nebenplatz wurde dann das Aufwärmtraining durchgeführt, bevor es zum Berechnungsausschuss A zur Anmeldung ging.

Beim Berechnungsausschuss A angekommen, mussten wir feststellen, dass sich alles ein wenig zeitlich nach hinten verschoben hatte. Also gingen wir noch mal in den Schatten und warteten bis wir aufgerufen wurden. Als es dann endlich soweit war, wurde unsere Wettkampfuniform, Schuhe, Helme und Gurte kontrolliert. Danach hieß es zu uns, wir müssen nur noch warten bis die Siegerehrung der Sportwettkämpfer vorbei sei.

Nach sage und schreibe 1 1/2 Stunden warten war es endlich dann soweit, dass der Wettkampf der Traditionellen Wettkämpfe los ging. In unseren Augen eine Unverschämtheit von Seiten der Organisation der Sportwettkämpfer. 1 1/2 Stunden in den Katakomben der Arena zu warten und kaum eine Möglichkeit sich noch mal warm zu machen ist eine unzumutbare Wettkampfsituation, die bei einer Olympiade nicht vorkommen kann.  Die Konzentration war nun dahin. Wir versuchten uns gegenseitig noch mal aufzubauen und den Frust in Leistung umzusetzen.Ostrava warten

Nachdem dann die Ausweise noch kontrolliert wurden ging es endlich auf den Platz. Die Böblinger Gruppe marschierte auf Bahn 1 ein. Tobendes Publikum empfing die Gruppen im Stadion. Nun wurde die Gruppe von Ralf Egerter beim Schiedsrichter gemeldet. Danach richtete jeder sein Wettkampfmaterial akkurat her. Nach einer letzten Meldung war es dann soweit, der Wettkampf ging los.

Aus den Lautsprecherboxen des Stadions ertönte der Einsatzbefehl in tschechischer Sprache. Für kurze Zeit war es "mucksmäuschen" Still im Stadion. Dann kam der Pfiff, der den Startschuss signalisiert. Alle spurteten wie der Blitz los. Angriffstrupp begann die B-Leitung bis zum Verteiler zu verlegen. Wassertrupp und Schlauchtrupp legten die Saugleitung Richtung Wasserentnahmestelle aus.

Dann geschah es. Als Wassertruppführer Florian Müller den Saugkorb an die erste Saugleitung kuppelte, sprang er beim Festziehen mit den Kupplungsschlüssel wieder runter. Nun wurde nachgekuppelt, was einige Sekunden kostete. Zum Glück lief es dann beim Kuppeln der restlichen Saugschläuche flüssig. Nach 20 Sekunden kam der Befehl vom Maschinist: "Angesaugt". Nun begab sich auch der Wassertrupp zur "Brandbekämpfung". Schlauchtruppführer Christian Kuppinger besetzte den immer noch schlecht laufenden Verteiler. Nach der Übergabe des C-Schlauches am Verteiler kam ein weiteres Missgeschick dazu. Wassertruppmann  Heiko Martenson verlor das Gleichgewicht und rutsche am Verteiler aus, was zusätzlich wertvolle Sekunden kostete.Ostrava wettkampf

Nach 38,44 Sekunden war die Übung fehlerfrei beendet. Eine nicht gute, aber für die Verhältnisse akzeptable Zeit.

Nun galt es beim anschließenden Staffellauf alles zu geben und keine Strafsekunden einzufahren. Alle rannten sauber, Wechsel waren in Ordnung. Alle Hindernisse wurden gut überwunden, so dass am Ende eine Zeit von 59,19 Sekunden auf der Anzeigetafel stand. Da die Gruppe aus Böblingen schon im zweiten Durchgang dran war, hieß es nun bibbern und zittern, dass eine Gesamtpunktzahl von 402,37 für Gold reichte.

Nachdem alles Übungen vorbei waren und wir die Zeiten der anderen Gruppen notiert hatten, war es eine enge Angelegenheit. Da man von der Tribüne nicht sah, welche Fehler geschrieben wurden, musste bis zum nächsten Tag gewartet werden, da am Samstag noch drei A-Gruppen an den Start gingen.


Dann kam eine glückliche Nachricht von Seiten unsere Böblinger Schiedsrichter. Am Ende des Wettkampftages waren wir noch im Goldrang. Das die Gruppen die am Samstag an den Start gehen noch in die vorderen Plätze rein rutschen, war ziemlich unwahrscheinlich. Somit feierten wir mit einer kleinen Ungewissheit trotzdem unsere Goldmedaille.
Am Samstagmorgen bestätigte sich dann, dass die 12 Goldmedaille für die Böblinger Wehr sicher ist. Es war zwar eine knappe Angelegenheit, aber es war Gold. Platz 23 kam am Ende raus, eine Goldmedaille gab es bis Platz 25!

 

Bilder vom Wettkampftag