Ganze 221 Mal wurde die Feuerwehr Böblingen mit den Abteilungen Böblingen und Dagersheim in den ersten drei Monaten des Jahres zur Hilfe gerufen. Nicht immer brannte es lichterloh oder musste eine spektakuläre Rettung eingeleitet werden, dennoch gab es einiges zu tun für die rund 160 Floriansjünger von der Feuerwehr Böblingen.
Gleich Anfang Januar zog Sturmtief Burglind mit Regen und Wind über Deutschland hinweg und hinterließ eine Spur der Verwüstung. Vor allem im süddeutschen Raum war die Naturgewalt deutlich zu spüren. Alleine in Böblingen musste die Feuerwehr fast 30 Mal innerhalb weniger Stunden ausrücken, um die Sturmschäden zu beseitigen. Größtenteils handelte es sich um entwurzelte Bäume, die Straßen und Gehsteige blockierten.
Ebenfalls im Januar ereignete sich in der Karlstraße in Böblingen ein schwerer Verkehrsunfall mit zwei beteiligten Fahrzeugen und einer eingeklemmten Person. Eine Person musste mit Hilfe von hydraulischen Rettungsgerät schwer verletzt unter den Augen zahlreicher Schaulustiger aus einem Fahrzeug befreit werden.
Über 20% mehr Einsätze als im Vergleichszeitraum 2017 – eine satte Steigerung. „Nicht überraschend, wenn man den Trend der letzten Jahre verfolgt. Wir hatten im letzten Jahr schon eine deutliche Steigerung, haben erstmalig die Grenze von über 600 Einsätzen im Jahr überschritten. Wir stellen uns dieses Jahr auf 700 Einsätze und mehr ein“, kommentierte Mario Schnepf, Pressesprecher bei der Feuerwehr.
Bis zum 31.März standen 112x Brandeinsätze, 102x Alarme zu technischen Hilfeleistungen sowie 7x Umwelteinsätze abgearbeitet in der Einsatzstatistik der Feuerwehr. Von größeren Schadensfeuern blieben die Bürger von Böblingen und Dagersheim dabei verschont. "Bei der ganzen Masse an Alarmen war aber keiner dabei, der uns aus der Ruhe gebracht hätte", so die nüchterne Bilanz von Mario Schnepf.
Die Führung der Feuerwehr ist stetig damit beschäftigt, die Wehr für die kommenden Jahre und das Einsatzaufkommen vorzubereiten. Die Mehrzahl der Einsätze wird nach wie vor mit Hilfe von ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen erledigt. Kleinere Einsätze am Tage übernehmen die hauptamtlichen Beschäftigten alleine. Schnepf rührt kräftig die Werbetrommel: "Das Lob für das ehrenamtliche Engagement für und bei der Feuerwehr kann man, vor allem bei den hohen Einsatzzahlen, nicht hoch genug ansiedeln. Für die Zukunft wünschen wir uns viele weitere motivierte Kameradinnen und Kameraden, die mithelfen, Böblingen ein Stückchen sicherer zu machen".