Vier unserer Führungskräfte durften eine spezielle Ausbildung genießen. An einem Samstag fand in Wörth das Thema "LKW Rettungsübung" statt. Ungefähr 35 Feuerwehrleute aus unterschiedlichsten Feuerwehren aus dem Bundesgebiet konnten an der Veranstaltung, welche von der Nutzfahrzeug Unfallanalyse der Daimler AG ausgerichtet wurde, teilnehmen. Der Tag gliederte sich in mehrere Punkte: Zunächst fand eine Theoretische Unterweisung in die LKW-Unfallanalyse statt. Hierbei wurden Videos von Unfällen mit LKW's gezeigt. Auch die Neuerungen in Sachen Sicherheit für Insassen eines LKW wurden dabei vorgeführt. Abschließend gingen die Ausbilder noch auf den Rettungsleitfaden ein, der in Zusammenarbeit mit anderen Nutzfahrzeugherstellern entwickelt wurde, welcher den Rettungskräften eine Rettung von Verunfallten erleichtern soll.
Nach einer kurzen Frühstückspause ging es zu den Praxisstationen. Als erstes durften sich vier freiwillige aus den Teilnehmern an einem LKW versuchen. Unter Anleitung der Ausbilder und den neugierigen Blicken der anderen Teilnehmer wurden diverse Techniken angewendet um so schnell wie Möglich den Patienten zu befreien. Direkt im Anschluss wurden alle Teilnehmer in kleine Gruppen aufgeteilt und auf verschiedene Stationen verteilt. Hierunter zählten verschiedenste LKW-Varianten sowie eine Vorführung neuer Modelle, deren Besonderheiten, Sicherheitseinrichtungen, Interieur und Möglichkeiten um einen LKW sofort still zu legen. Unsere Böblinger Kameraden durften sich als erstes einen Actros vornehmen.
Das Fazit des Tages unserer Kameraden fiel durchweg positiv aus. Alle vier waren begeistert und doch erleichtert "wie einfach" ein Patient aus solch einem großen Fahrzeug befreit werden kann. "Der größte Unterschied zu einem PKW ist die Höhe.", so einer der Teilnehmer. Ein anderer formulierte das ganze sogar noch deutlicher "Im Prinzip ist das Schneiden sogar einfacher wie an einem PKW, da wir egal an welchem LKW und egal von welchem Hersteller immer die selben Schnittpunkte haben".
Alle vier können ihr Erlerntes nun als Multiplikatoren bei uns in der Wehr anwenden.