Eine Wärmebildkamera ist ein hochtechnologisches Einsatzmittel, das nicht jede Feuerwehr ihr Eigen nennen kann.
Ganz kurz erklärt, visualisiert eine Wärmebildkamera Temperaturunterschiede. Sie ist ähnlich wie eine Digitalkamera aufgebaut. Die Fotozellen einer Wärmebildkamera nehmen jedoch Infrarotstrahlung auf.
Wärmebildkameras haben vorn eine Fotozelle, die die Infrarotstrahlung aufnimmt. Der Einsatztrupp kann das aufgenommene Bild über einen Bildschirm sehen. Ebenso sind Wärmebildkameras in der Lage, die Temperatur zu messen und einerseits als Zahlenwert auf dem Bildschirm anzuzeigen und dies auch in verschiedenen Farben sichtbar zu machen. Verschiedene Ausführungen können auch das aufgenommene Bild speichern oder können die Aufnahme an einen Computer senden. So hat der Einsatzleiter direkten Blickkontakt zur Einsatzstelle.
Einsatztaktisch kann sie auf viele verschiedene Weisen genutzt werden. Haupteinsatzzweck ist das Suchen von vermissten Personen in verrauchten Räumen und zur Unterstützung in der Brandbekämpfung. Ebenso können bei „Nullsicht“ in solchen Räumen Wärmequellen, wie Brandherde detektiert werden. Auch wenn das Feuer in Zwischendecken oder –wänden gekrochen ist, ist dies mit einer Wärmebildkamera aufspürbar.
Aber auch bei der technischen Hilfeleistung, wie z.B. nach Verkehrsunfällen oder Gefahrgutunfällen, kann eine Wärmebildkamera sehr hilfreich sein.
Ist nach einem Verkehrsunfall nicht sicher, wie viele Insassen in dem verunfallten Fahrzeug unterwegs waren, kann mit der Wärmebildkamera entweder die Umgebung abgesucht werden oder man überprüft mit ihr die Sitze des Fahrzeuges. Saßen Menschen in dem Fahrzeug, ist die Abwärme des Menschen auf dem Sitz mit einer Wärmebildkamera feststellbar.