Die Entstehung des Umweltschutzzugs Böblingen-Süd

Ein gemeinsamer Umweltschutzzug für den südlichen Landkreis

Der Grundgedanke wurde bei der Fussball WM 2006 geboren. Um bei den Spielen in Stuttgart für alle Fälle gerüstet zu sein, musste auch der Kreis Böblingen Einsatzkräfte und Material aus dem Bereich des ABC-Schutzes zur Verfügung stellen. Schon im Vorfeld wurden diese Einsatzkräfte zu einer unangesagten Einsatzübung in Böblingen alarmiert. Während den WM Spielen in Stuttgart musste dann nicht nur während des Spieles sondern auch vier Stunden davor und vier Stunden danach die Einsatzbereitschaft dieser Spezialeinheiten sichergestellt sein.


Diese temporäre Zusammenarbeit hat den Anstoß zur Bildung eines gemeinsamen Umweltschutzzuges der Feuerwehren Böblingen (mit Dagersheim) und Herrenberg (mit Affstätt) gegeben, dem Umweltschutzzug „Böblingen-Süd“.

 
Bisher haben die Feuerwehren bzgl. Umweltschutz und Gefahrguteinsätzen jeweils für sich gearbeitet und ihre eigenen Einsatztaktiken praktiziert. Gerade aber im Gefahrstoffeinsatz ist ein erhöhter Bedarf an speziell ausgebildetem Personal notwendig. Ebenso müssen Sondergerätschaften vorgehalten werden. Es lag also nahe sich zusammenzutun und für größere Unfälle etwas Gemeinsames auf die Füße zu stellen. Kleinere Einsätze arbeitet auch in Zukunft nach wie vor jede Feuerwehr für sich ab. Nach etlichen Gesprächen der Führungskräfte der Umweltschutzzüge Böblingen und Herrenberg wurden Gemeinsamkeiten und Möglichkeiten der Zusammenarbeit durchgesprochen. Dies ging von Material- und Fahrzeugbeständen über Funkpläne bis zu Einsatz- und Führungsstrukturen. Erfreulicherweise gab es viele Gemeinsamkeiten, so dass das Konzept zum Jahresende fertig gestellt werden konnte. Anfang Februar konnte dieses Konzept dann den Kommandanten und Führungskräften des Kreises Böblingen vorgestellt werden. Da aus ihren Reihen keine Einwände kamen, war der Weg frei um die Theorie in die Praxis umzusetzen. Es steht somit eine Einheit, bestehend aus ca 60 extra ausgebildeten Feuerwehrleuten und mehr als 10 Fahrzeugen für alle erdenklichen ABC-Einsatzfälle bereit. Dazu gehören auch diverse Spezialfahrzeuge - Dekontaminations-LKW, Abrollbehälter Gefahrgut und Gerätewagen Messtechnik.

 
Ein weiterer nicht unerheblicher Nebeneffekt ist, dass bei einem Gefahrgutunfall nicht sämtliche Kräfte einer Wehr gebunden sind. Das heißt, sollte zeitgleich ein weiterer Einsatz, z.B. ein Brand oder Verkehrsunfall, notwendig werden kann dieser Notfall zusätzlich bewältigt werden.



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