Die Freiwillige Feuerwehr Böblingen besteht aus den Abteilungen Böblingen und Dagersheim mit je einem eigenen Standort. Beide Abteilungen rücken im Einsatzfall gemeinsam aus. Das heißt, bei jedem Alarm werden Kameraden von Böblingen und Dagersheim alarmiert, die vom jeweiligen Standort abrücken und dadurch gute Einsatzzeiten erreichen.
Die Kreisstadt Böblingen liegt im "Speckgürtel" der ca. 17 Kilometer (bis Stadtmitte) entfernten Landeshauptstadt Stuttgart. Über 50.000 Einwohner, ca. 25.000 tägliche Einpendler und eine breit gefächerte Ansiedlung von Weltfirmen wie zum Beispiel Daimler, Smart, Eisenmann, Hewlett-Packard, IBM, Agilent Technologies und Philips Medizintechnik sowie eine Großzahl von mittlere und kleine Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen bilden die Rahmenbedingungen für eine große Freiwillige Feuerwehr mit hauptamtlichen Kräften.
Letzte Veranstaltung im Jubiläumsjahr der Böblinger Feuerwehr
Für die Böblinger Feuerwehr geht ein ereignisreiches Jubiläumsjahr dem Ende entgegen. Am vergangenen Samstag stand die letzte Veranstaltung auf dem Jubiläumsprogramm. In der Dagersheimer Mehrzweckhalle trafen sich die Altersabteilungen des Landkreises zum großen Kameradschaftsabend.
Nach dem musikalischen Start durch die Dagersheimer Schwippetaler begrüßte der Obmann der Altersabteilungen im Landkreis, Walter Waidle, die rund 600 Gäste. In seiner Rede bedankte er sich vor allem bei der Böblinger Feuerwehr für die Einladung und den gelungenen Rahmen der Veranstaltung. Auch der scheidende Kreisbrandmeister Helmut Feil – der später auch durch das Programm führte - bedankte sich beim Jubilar für die großartigen Veranstaltungen im Jubiläumsjahr.
Als letzte Konsequenz seit Bestehen der Hochdruckwasserversorgung wurde im Jahr 1928 der Mannschaftsstand reduziert, die Wasserträger und Schöpfer verschwanden ebenso wie eine der beiden Spritzen mit ihrer Bedienmannschaft. Die Feuerwehr bestand laut Satzung vom 1. Juli 1928 aus 75 Mann, eingeteilt in Stab und vier Züge.
Stab:
Kommandant, Stellvertreter, Kassierer (gleichzeitig Schriftführer),
Geräteverwalter und 2 Hornisten.
1. Zug:
Steiger und Retter (Zugführer, Stellvertreter und 19 Männer)
2. Zug:
Hydrantenmannschaft, gleichzeitig Schlauchleger (Zugführer, Stellvertreter und 17 Mann)
3. Zug:
Spritzenmannschaft (Zugführer, Stellvertreter, Spritzenmeister und Stellvertreter und 15 Mann)
4. Zug:
Flüchtlings-, Wach- und Sanitätsmannschaft (Zugführer, Stellvertreter und acht Mann)
Erst jetzt wurde die ganze Mannschaft uniformiert und man hatte "stramme Ordnung und regelmäßige Übungen eingeführt". Jedermann hatte seine genau beschriebenen Aufgaben und Pflichten. Insbesondere mußte "jedes Mitglied den Vorgesetzten willig Gehorsam leisten" bzw. "durch gegenseitiges freundliches Benehmen, durch stramme Haltung, durch Wort und Tat den Feuerwehrgeist erhalten".