Die Freiwillige Feuerwehr Böblingen besteht aus den Abteilungen Böblingen und Dagersheim mit je einem eigenen Standort. Beide Abteilungen rücken im Einsatzfall gemeinsam aus. Das heißt, bei jedem Alarm werden Kameraden von Böblingen und Dagersheim alarmiert, die vom jeweiligen Standort abrücken und dadurch gute Einsatzzeiten erreichen.
Die Kreisstadt Böblingen liegt im "Speckgürtel" der ca. 17 Kilometer (bis Stadtmitte) entfernten Landeshauptstadt Stuttgart. Über 50.000 Einwohner, ca. 25.000 tägliche Einpendler und eine breit gefächerte Ansiedlung von Weltfirmen wie zum Beispiel Daimler, Smart, Eisenmann, Hewlett-Packard, IBM, Agilent Technologies und Philips Medizintechnik sowie eine Großzahl von mittlere und kleine Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen bilden die Rahmenbedingungen für eine große Freiwillige Feuerwehr mit hauptamtlichen Kräften.
Nach dem großen Aufwand zum 100-jährigen Jubiläumsfest, das in jeder Hinsicht ein großer Erfolg war, konnte man sich wieder mehr um die laufenden Probleme kümmern. So wurde bereits im Jahr 1975 festgestellt, daß am alten Feuerwehrhaus Renovierungsarbeiten nötig sind. Im Laufe der Untersuchungen wurde jedoch festgestellt, daß nur notdürftig einige Verschönerungen durchgeführt werden können. So war man auf der Suche nach einem Standort für ein neues Gerätehaus, sowie bei der Bedarfsplanung eines Neubaus. Die Planungen gingen von einem Zeitpunkt um 1980 aus. Hier wurden dann auch Gebäude bzw. Platz durch die Stadt Böblingen gekauft. Von der Stadtverwaltung wurde dann jedoch als Standort das Areal der ehemaligen Baustoffhandlung Buck vorgeschlagen, welches von der Stadt Böblingen 1983 erworben wurde.
Im Juni 1979 wurde der von der Feuerwehr errichtete Rastplatz Hodlenburg an die Gemeinde übergeben. Hier wurde von 1981 bis 1985 unser jährliches Sommerfest (Pfingstmontag) ausgerichtet. Seit 1986 veranstalten wir unser Sommerfest in unserem alten bzw. neuen Feuerwehrgerätehaus.
Nachdem 1978 in Böblingen der Landesfeuerwehrtag stattfand, wurde Böblingen im Jahr 1981 zum Mekka der Feuerwehren. Es fanden vom 19. bis 27. Juli 1981 die Internationalen Feuerwehrwettkämpfe und Feuerwehrolympiade statt. Die Kameraden aus Böblingen wurden durch die Abteilung Dagersheim tatkräftig unterstützt.
Nach Bau eines neuen Magazins "im hinteren Schulgarten, neben der Sakristei" (1877) sowie der Anschaffung einer "vierrädrigen Patent-Saugfeuerspritze Nr. 2" von "Feuerspritzen-Fabrikant" Kurz aus Stuttgart (1878), folgte im Jahr 1879 eine Neueinteilung der Mannschaft in Züge anstelle der Abteilungen. Die Feuerwehr bestand aus ca. 181 Männern eingeteilt in sechs Zügen, wobei nur der 1. Zug aus Freiwilligen bestand. Die neuen Statuten dieser gemischten Feuerwehr wurden am 19. Juli bzw. 24. August vom Gemeinderat und Obermat genehmigt. Dem neu gegründeten Bezirksfeuerwehrverband Böblingen trat Dagersheim im Jahr 1913 bei. Nach einer schwierigen Zeit während des 1. Weltkrieges konnte nach dem Ende des Krieges recht schnell wieder Ordnung hergestellt werden. 1922 wurde eine mechanische Leiter gekauft. Die Post und die Feuerwehr konnten in den zu einem Mehrzweckgebäude umgebauten früheren Schafstall umziehen.
Die Jahre nach der 100 Jahrfeier in 1958 zeigen eine rasante Entwicklung der Stadt Böblingen. Eine ähnliche Entwicklung macht daher in dieser Zeit auch die Feuerwehr durch. Einer der Höhepunkte dabei war sicher die Inbetriebnahme der neue Feuerwache am Röhrer Weg 1975. Im Jahr 1959 waren bereits 35 Feuerwehrleute an die Weckerlinie angeschlossen.